Mein innerer Schweinehund behindert mich

Ich erkenne es wenn ich schlecht drauf bin und ich weiß, was mir helfen würde, aber der innere Schweinehund hindert mich dran, es zu überwinden. 

Du wüsstest, was dir guttut, aber du entscheidest wie Charlie Brown, dass du was von dem inneren Zustand haben willst. Genau auf den inneren Schweinehund, wie du ihn beschrieben hast, kannst du Einfluss nehmen, wie ich es vorher beschrieben hab. Du kannst über das Unterbewusstsein arbeiten, über Tiefenentspannung, über Hypnose, Korbübung. Du kannst alles das, was hier an Blockaden ist, damit die Korbübung machen. Und du musst es üben und wiederholen, es dir immer wieder ins Bewusstsein holen. Nicht vorwurfsvoll, nicht im Sinne von: Was bin ich für eine unmögliche Person, dass ich heute den ganzen Tag Drama Queen war.

Du legst dich am Abend in dein Bett und holst es dir ins Bewusstsein und sagst: Wow, krass, ich hol mir das jetzt in mein Bewusstsein, was ich heute gewählt hab. Und du holst es dir immer wieder in dein Bewusstsein. Wissend, dass du wählen kannst. Und dann spielst du es gedanklich durch, wenn das nächste Mal ein Tag ist, der beginnt sich so abzuzeichnen, der beginnt, dass es so enden könnte. Was würde ich konkret tun? Was würde sich verändern, wenn ich mir die Zeit nehme und eine halbe Stunde in die Natur rausgehe? Du spielst das gedanklich durch. Immer und immer wieder. Wenn du über diese beiden Wege arbeitest, einerseits über dein Unterbewusstsein, andererseits über diese bewusste Verhaltensänderung, über das üben, neu Programmieren klingt so blöd, aber in Wahrheit ist es das. Du fährst dein System wie neu hoch, du programmierst dich neu. Weil zu sagen: Ich bade in einem schlechten inneren Zustand, das ist auch eine Programmierung. Eine Programmierung, die wir schon als kleinste Kleinkinder mitbekommen haben.

Ich habe da kürzlich ein Video gesehen. Kinder sind bis zu ihrem 7. Geburtstag in einem Gehirnzustand, der ist wie eine leichte Hypnose. Deswegen lernen Kinder in diesem Alter so unfassbar schnell, weil sie in diesem leicht hypnotisierten Zustand sind. Was es für uns als Eltern von Kleinkindern schon interessant macht, das zu wissen. Beobachtet eure Kinder, die saugen alles auf, wie du bist, wie du gehst, wir du reagierst, wie du Konflikte austrägst, wie du gut oder schlecht drauf bist, die saugen alles auf. Und genau darum geht es, dass du diese Programmierungen, die vielleicht schon in frühester Kindheit waren, dass du die veränderst.

Vielleicht haben dir das deine Eltern vorgelebt, wie es ist, wenn ein schlechter Tag ist. Vielleicht bist du hypnotisiert, ich auch, mit diesen Dingen, wenn man sagt: Naja, ist halt ein Scheiß Tag, kann man eh nix machen, um 8 in der Früh. Cool, die nächsten 14 Stunden, habe ich beschlossen, sind ein Scheiß Tag. Morgen wird es besser, oder auch nicht. Vielleicht erst nächste Woche. Und das sind Veränderungen, die du jetzt über dieses Bewusstsein in deinem Leben manifestieren kannst. Dadurch, dass du den ersten Schritt immer wieder ins Bewusstsein holst. Du kannst wählen, du kannst entscheiden. Du kannst es verändern. Du gehst nicht in den Vorwurf, wenn es dir an einem Tag nicht gelingt. Sondern du sagst: und morgen probiere ich es neu. Macht das Sinn? 

Und wenn ich mit dem Vorsatz, dass es zwar nichts bringen wird, eine Entspannungsreise mache oder in die Natur gehe, bringt es trotzdem was?

Wenn du mit der Einstellung, dass in die Natur zu gehen Scheiße ist, dann bringt es nichts, denn mit jedem Schritt im Wald fühlst du dich noch miserabler, wenn du mit dieser Art der Selbsthypnose durch den Wald gehst. Du wirst dich nachher vermutlich noch schlechter fühlen als vorher. Aber wenn du das rausschüttelt aus deinem System, ok, da ist zwar ein Teil in mir, der glaubt nicht, dass es was verändert, und ich bin trotzdem bereit, mir diese halbe Stunde zu gönnen und ich gehe so unvoreingenommen, wie es gerade möglich ist, eine halbe Stunde im Wald spazieren, und bin neugierig, was passiert, glaubst du, kann sich dann was verändern? 

Also Selbsthypnose funktioniert immer, egal in welche Richtung. Wir sind auch alle Meisterinnen darin im Geschichten erzählen, tagein, tagaus, die dann Resultate bringen, warum etwas schwierig ist, warum es nicht geht, warum es für die Fische ist. 

Aber auch das ist eine tiefliegende Entscheidung, es zu verändern. Es geht niemals um einen Kampf. Es geht niemals darum, gegen etwas zu sein. Sondern es geht immer darum zu schauen, wie kannst du dein Leben so gestalten, dass es für dich stimmig ist und für dich passt. Und manchmal ist es auch, die Wut rauszulassen, um damit eine Veränderung in Gang zu bringen. Nur spür dich mal hin. Ist da tief in dir drin mal eine Entscheidung gefällt worden, dass du nicht Dramaqueen sein möchtest? 

Gegen etwas zu sein, macht es immer größer. Wenn du mit der vollen Ablehnung gegen etwas reingehst, gegen ein Gefühl zum Beispiel, wenn da eine Traurigkeit ist und du sagst, dass du die Traurigkeit nicht haben willst und du gehst gegen die Traurigkeit, plustert sich die noch größer auf und macht sich lauter, macht sich größer, weil sie gesehen werden will, weil sie vielleicht eine Botschaft hat für dich. Es geht niemals darum, dass du etwas weghaben willst. Aber es geht darum, dass du dir bewusst wirst, dass du Dinge verändern kannst und dass du dir bewusst wirst, dass du diejenige bist, die innere Zustände kreieren kannst.

Und es geht darum, dass du dich nicht als Opfer der Umstände, der Gefühle siehst, sondern dass du weißt, du kannst es verändern. Und wenn es gerade da ist, kann es auch eine bewusste Entscheidung sein zu sagen, diesem Gefühl möchte ich gerade viel Raum geben. Auch das ist in Ordnung. Aber es hat eine unterschiedliche Energie, wenn du sagst, ich kann gar nicht anders, weil das ist von außen bestimmt und kontrolliert und ich bin machtlos oder du spürst, das ist jetzt wichtig, dem Raum zu geben. Das hat eine andere Energie und Qualität. 

Kinder sind sowieso die Profis im Switchen von inneren Zuständen. Die können in der allergrößten Verzweiflung drinnen stecken, und innerhalb von 1 Sekunde können die den größten Spaß ihres Lebens haben und umgekehrt. Die haben den größten Spaß ihres Lebens und innerhalb von 1 Fingerschnipp ist die Katastrophe perfekt. Da kommen Bilder bei allen, die mit kleinen Kindern zu tun haben, oder? 

Wie kommt die Veränderung? Plötzlich? Oder wie kann man sich das vorstellen? Wie kann ich in diese Magie kommen, in die Schöpferinnenkraft? 

Das ist ganz unterschiedlich, was da hochkommt. Also wenn du dir selbst eine Frage stellst, dann sind die Antworten, die du da bekommst, die du da empfängst, ganz unterschiedlich. Bei mir ist es zB so, wenn es so Dinge im Alltag sind, die mich belasten oder herausfordern, dann ist ganz oft der Impuls da, mich zu bewegen, ein Lied zu tanzen. Das Gefühl der Schwere ganz bewusst abzuschütteln. Oftmals erinnert es mich auch daran, eine Entscheidung zu treffen. Zum Beispiel, ich nehme mir in der Früh vor, dass ich den Vormittag über mit ganz viel Liebe und Freude effizient an meinem Unternehmen arbeite.

Dann passiert irgendetwas, obwohl ich weiß, es ist ungünstig, es ruft zB eine Freundin an, erzählt mir, wie schwierig es gerade in ihrem Leben ist … ich würge sie ab und sag ihr, dass ich gerade mitten im Arbeiten bin, dass ich gerade nicht kann. Doch ich spüre, die Geschichte löst in mir etwas aus, das mich schwer macht. Dann kann es sein, dass alleine dieses Neuausrichten, diese Entscheidung, dieses „He, in der Früh hab ich für mich die Entscheidung getroffen, dass ich den Vormittag freudvoll, effizient und mit ganz viel Liebe mein Unternehme voranbringe“, dass dieses Erinnern schon reicht, um den inneren Zustand zu wechseln. Oft ist es wirklich nur die Entscheidung. Zu sagen, zu switchen, denn das, was ich leben möchte, ist ganz was anderes, als das, was ich gerade wähle. Dir bewusst zu machen, dass etwas von außen auf mich hereinbricht, ist eine Wahl, da jetzt ins Drama zu kippen und zu sagen: Ja, da muss ich jetzt 2 Stunden meditieren, um das wieder aus meinem System rauszubekommen oder zu sagen: Stopp, ich spiel da nicht mit! Das ist jetzt nicht dran. Und ich entscheide, dass ich diesem Monster im Außen, das versucht, mir das Leben schwerzumachen, keine Macht zu geben. Oft ist es diese bewusste Entscheidung, die reicht.

Ich persönlich brauch auch oft die Körperlichkeit, tanzen, abschütteln, rausgehen in die Natur. Manchmal ist der Impuls, der kommt, mal eine Pause zu machen, spazieren zu gehen, eine Tasse Kaffee zu kochen, sich 10 Minuten für sich zu nehmen, das kann von … bis … sein. Aber es geht darum, wenn dir das mal bewusst ist, sind schon mal 80 Prozent erledigt. Wenn dir bewusst ist, es wird eng und du kannst es verändern, und ich bin da noch ein Riesenfan, aus meiner Toolbox heraus, von einer Freudeliste. Das ist mittlerweile schon ein Automatismus. Ich weiß was mit guttut, ich weiß, was mir Freude bereitet.

In so Zeiten, wo man so orientierungslos ist oder mit diesen Themen auseinandersetzen muss, da kann eine Freudeliste mega hilfreich sein. Das heißt, du schreibst eine Freudeliste, auf der mindestens 10 Dinge stehen, die dir Freude bereiten. Und die können dich sofort dabei unterstützen, den inneren Zustand zu wechseln und von Schwere, von Drama sofort zu switchen in eine positive Energie. Und so oft, wenn wir da eingeholt werden von einem Thema, haben wie das nicht präsent. Was macht mir eigentlich Freude?

Was kann ich jetzt tun? Und da hilft es, diesen Schummelzettel zu haben, auf dem 10 Dinge draufstehen.  Du holst den Zettel raus und schaust, 4. –  da steht ein Lied singen, das mach ich jetzt und es klingt so banal. Es klingt so absurd. Aber es ist eines der simpelsten Tools, die ich kenne. Und wenn du das eine Weile lang machst, ein halbes Jahr machst, hast du es eh parat, dann weißt du, was dir gut tun, dann wird das zu einem Automatismus. Ich möchte da gerne noch eine kurze Geschichte erzählen an die ich mich so gut erinnere aus meiner Coaching Ausbildung. 

Da haben wir eine Übung gemacht mit Musik, wo es genau um dieses Bewusstmachen und üben und wahrnehmen, wie schnell du einen inneren Zustand verändern kannst, wo es genau darum geht. Es ist eine Übung, die kann jede von euch im Laufe des Tages ausprobieren. Du suchst dir 2 Songs raus. Einen Depri Song, einen wo du das Gefühl hast, sobald der läuft, hast du das Gefühl, es ist alles schrecklich und fürchterlich und es macht alles keinen Sinn auf der Welt. Und dann suchst du dir einen Song, von dem du weißt, wenn du den hörst, kannst du gar nicht anders als lachen, dich bewegen und Freude empfinden. Dann übst du das und probierst das aus, kippst voll rein, 3 Minuten in den Depri Song, dann schaltest es aus, schüttelst es ab und dann gibst du dir den Happy Song. Und diese Übung ist so eindrucksvoll, weil du innerhalb von 6 Minuten das so intensiv erlebst, wie schnell du einen inneren Zustand wechseln kannst.

Du erkennst mit dieser Übung, dass es eine Wahl ist, Drama zu kreieren. Und über Musik geht einfach dieser Einstieg so schnell, das unterstützt es auf einer sehr tiefen Ebene. Und diese Erfahrung zu machen, dich wirklich drauf einzulassen. Zu sagen, ich wähle jetzt Depri, ich wähle jetzt Drama, ich gib mir das 3 Minuten voll, switch, abschütteln, was das Zeug hält. Und dann wählst du Freude, Leichtigkeit und Energie. Und wenn du das einmal kreiert erlebt hast, fällt es dir auch viel leichter im Alltag, wenn da wirklich mal was da ist, eine Situation, der du viel Gewicht geben könntest, oder du tust es einfach nicht. Was ist dir selbst gerade dienlicher? Was bringt dir mehr?  Dass du leicht auch abrufen kann. 

Du hast recht das ist ganz viel üben, üben, üben. Es ist ganz viel dieses … Entscheidung treffen. Zudem, du spürst so viel vom Außen. Du kannst immer wieder üben, in der Energie zu sein, return to sender. Was auch immer du von außen aufnimmst, es ist dir bewusst, das bist gar nicht du. Und du schickst das zurück an den Absender, egal, ob du den kennst oder nicht. Es ist für deine mentale Hygiene wichtig, dass du das, was nicht deins ist, zurückschickst. Und es sind, ich schätz mal 90 Prozent der Dinge, die uns an einem Tag schwermachen, sind nicht unsere. Wir machen es aber zu unserem, statt den ganzen Tag in der Energie zu sein von: Return to sender. Und du hast gesagt, so oft ist das Thema, dass man es weiß, aber nicht macht. Lösche jetzt alles aus dem System heraus, wo du in Zusammenhang mit Morgenritual, mit positiven Angewohnheiten es jemals in deinem Leben versucht hast und es nicht geklappt hat. Alle löschen. Wie machst du das, du fragst den weisen Teil. Der löscht es. Stell dir eine vollgeschriebene Tafel vor. Lösch sie. Alles aus deinem System. Weil wir hier bauen unser heute nicht auf unserem Gestern auf. Alle, die das tun, haben ein Leben, das immer so war wie es war, wie es vor 10 Jahren, vor 5 Jahren war, wie es gestern war.

Wir hier gestalten heute unseren Tag neu. Und wir gestalten morgen unseren Tag wieder neu und wir verschwenden keine Energie an etwas, das uns vor 10 Jahren nicht gelungen ist. Weil heute bist du neu. Und du kannst alles das, was du heute gehört und erfahren hast, so in dein System hineinlassen, als würdest du es das erste Mal hören. So als: WOW, Freudeliste, das ist ja mal eine coole Idee. Mit diesem Gefühl und dieser Energie, weil dann baust du nicht auf dem Gestern auf, sondern du sagst: Was für eine geniale Möglichkeit. Und wenn es mir heute noch nicht so gelingt, mache ich es morgen wieder. Das Einzige, das du brauchst ist, dass du dir jeden Tag in der Früh, sagen wir 10 Minuten oder 15 Minuten, nimmst, um da reinzuschreiben, was du willst. Mehr braucht es nicht, es ist so simpel. Du richtest dich in der Früh aus, auf das, was du willst. Damit hast du schon so viel getan. Und damit tust du 99 Prozent mehr als alle auf der Welt da draußen und damit wirst du auch andere Ergebnisse haben als 99 Prozent der anderen da draußen.

 

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