Machst du Dankbarkeit am Morgen oder am Abend?
Teils, teils. Ich hab es ganz lange am Morgen gemacht. Im Moment mach ich es am Abend oder einfach mal zwischen drinnen. Dankbarkeit ist für mich so eine Lebenseinstellung geworden.
Wann schreibst du es auf, die Dankbarkeit?
Je nachdem, manchmal in der Früh. Am Abend bin ich nicht so die Schreiberin, da stelle ich es mir oft vor. Das ich mit dem Gedanken der Dankbarkeit schlafen gehe und mir da nochmal in Erinnerung rufe, was schön war an diesem Tag. Insgesamt hat sich mein Leben sehr stark in die Richtung verändert, dass Dankbarkeit so ein Grundbaustein ist. Dass ich insgesamt sehr dankbar durch die Welt gehe. Das war früher nicht so, früher habe ich die Dinge nicht wahrgenommen. Heute gehe ich durch den Wald spazieren und bin einfach dankbar, für die Lust, die Bäume, für mein Leben. Für meine Familie. Und ja, ich schreibe es mir immer wieder auf, manchmal in der Früh, manchmal am Abend, manchmal stelle ich es mir vor, manchmal zwischen drinnen.
Wie viele Sonnengrüße machst du und wie lange dauert dein Morgenritual?
Es gibt da kein richtig oder falsch. Du sollst dein Morgenritual so für dich gestalten, wie du es möchtest. Vielleicht magst du zuerst eine Tasse Kaffee trinken, schreiben, tanzen, also wie es für dich richtig und stimmig ist. Ich hab es euch erzählt, wie ich es im Moment mache, aber auch bei mir wechselt es. Mal ist es so, mal anders. Aber so mach ich es zurzeit.
Das Schöne ist, es kann jede für sich die Variante finden, die sich für sie am stimmigsten anfühlt. Wo du am meisten Freude hast, Spaß hast, wo du dann einfach spürst, was dich am meisten in eine gute Energie bringt. Du kannst auch eine Liste schreiben, Dinge, die sich gut anfühlen, sie jeden Tag in der Früh zu machen, und es jeden Tag anders gestalten. Auch das ist eine Möglichkeit. Ich spür für mich einfach im Moment diese Ausrichtung auf den Tag, mich wirklich hinzuspüren, wie ich den Tag erleben möchte. Das verändert für mich grad ganz viel. Deswegen mache ich das gerade jeden Tag. Weil es die Qualität nochmal verändert, als wenn ich nur Yoga mache und Dankbarkeit aufschreibe.
Das Morgenritual ist für mich eine echte Challenge. Der Verstand meldet sich immer wieder und meint, ich soll noch länger schlafen oder doch lieber meine Mails checken.
Was ich da noch gerne ergänzen mag. Da ist am Anfang, wenn du noch kein Morgenritual hast, es nicht gewohnt bist, dir den Wecker zu stellen, was auch immer, dann ist das echt eine Umstellung und die ersten Tage können da wirklich zäh sein. Mach dich auf was gefasst. Mach dich auf Mindfuck par excellence gefasst, was dir dein Verstand schon am Abend beim zu Bett gehen sagt, warum du in der Früh unmöglich aufstehen kannst und was dir dein Verstand in der Früh erzählen will. Warum gerade heute es ganz wichtig ist, dass du den Wecker wegdrückst und du doch noch eine Stunde länger schläfst.
Stell dich darauf ein, das wird kommen. Und triff eine Entscheidung. Ich möchte euch alle ganz herzlich einladen, die nächsten 7 Tage, bis nächste Woche Mittwoch, ohne nachdenken in der Früh, und leg dir heute zurecht, wie du dein Morgenritual haben willst, was willst du machen, wann willst du aufstehen, was willst du unterbringen. Und die nächsten 7 Tage machst du es, ohne nachzudenken, ohne Mindfuck. Du gibst dem keinen Raum. Du sagst, nein ich mach das. Warum? Weil ich es entschieden hab. Warum? Weil ich die Gestalterin und die Schöpferin meines Lebens bin. Ende der Diskussion. Und nach 7 Tagen können wir weiterreden. Können wir schauen, tut es dir gut? Wenn du nach 7 Tagen sagst, war alles ein Blödsinn, gut dann hör auf damit. Wenn du Lust hast, hier dabei zu sein, dann versprich dir heute, dass du 7 Tage das einfach mal, ganz klassisch durchziehst. Um zu schauen, was es dir bringt. Und hier mit der Kraft der Gruppe ist es noch mal so viel leichter und angenehmer, wir können uns gegenseitig unterstützen, um da dran zu bleiben. Und das wäre eine ganz schöne Aufgabe und Challenge, das auszuprobieren. Wer hat da Lust?
Mega wichtiger Hinweis. Bevor ihr mit eurem Morgenritual nicht am Ende seid, bleibt das Handy aus und es bleibt der Computer zu. Es gibt keine Mails, Telefonate, WhatsApp oder Facebook oder sonst keine sozialen Medien. Wenn du das tust und ihr kennt das alle: Mach Facebook auf und es sind 30 Minuten rum, wer kennt das nicht? Also ich kenne es gut und deswegen gleich von vornherein auslassen. Das war so ein super Hinweis.