Wie merkt man, dass es einem zu viel wird?

Wie merkt man, dass es einem zu viel wird? 

Wie ich es merke, kann ich dir ganz klar sagen, ich werde grantig. Du kannst Michi fragen, wie er es merkt. Aber das ist bei jedem anders, der eine wird weinerlich, der andere bekommt Körpersymptome. Der andere ist grantig. In Wahrheit, wenn wir da für uns beschließen, da immer achtsamer mit uns selbst zu sein, bekommst du ein Bewusstsein für die Warnsignale in deinem System. Da wirst du da immer achtsamer und kannst drauf schauen.

Ja, es gibt Tage, da habe ich richtig Lust darauf 15 Stunden etwas zu machen, es gibt aber auch Tage, da hab ich das Gefühl, ich muss mich drüber huschen, es muss jetzt was ein und das ist das, was dich ausleert. Wenn du gerade voller Freude und Energie bist und du zu dir sagst:  Ich muss jetzt in die Badewanne, weil ich hab jetzt schon 8 Stunden gearbeitet und irgendjemand da draußen hat mir gesagt, nach 8 Stunden vorm PC muss ich in die Natur und danach in die Badewanne, dann bekommt das was Verkrampftes. Sondern, dass ich mich um 7 Uhr vor den Computer setze, der Valentin ist bei meiner Schwester und ich bleibe bis 10 Uhr am Abend vor dem Computer sitzen, weil es mir so Freude macht und da ist nichts falsch dran. Das ist auch nicht das, was dich dauerhaft ausleert. Sondern, was dich ausleert, ist, wenn auf deiner To-do liste 27 Dinge für Donnerstag stehen und die musst du abarbeiten, auch wenn du eigentlich müde bist und Mittagsschlaf machen möchtest. 1

Das ist auch eine Qualität, die dich wahrscheinlich so erfolgreich gemacht hat, wie du bist und gleichzeitig darfst du hier etwas Neues in dein Leben einladen und zwar in diesem Part achtsam mit dir selber zu sein. Wenn du da die Wochen und Monate vorausplanst und du dir Zeit für dein Online Business einplanst, sollst du dir auch Zeit eintragen, die du mit dir, deinem Partner, deiner Familie verbringst.

Ich liebe es und ich mache es sehr regelmäßig, sagen wir einmal im Monat, dass du von außen einen Blick auf dein Leben richtest. Wie eine Bestandsaufnahme. Und sagst, was ist da gerade los. Und vielleicht nimmst du von außen wahr, dass du durch dein Leben rennst, ohne rechts und links wahrzunehmen, was da gerade passiert. Das kann sein. Wenn du das wahrnimmst, dass du dir die Frage stellst: Wo kann ich das verändern, wie kann ich hier mein Leben so anpassen, das alles von dem ich spüre, dass es mir wichtig ist, dass das, was ich brauche, um ein erfülltes Leben zu haben, auch Platz und Raum hat. 

Und du dem dann auch den Platz und Raum gibst. Zum Beispiel, der Michi und ich tragen uns regelmäßig auch im Kalender Paarzeit ein. Wenn wir das nicht tun, wir lieben beide unser Unternehmen, dann sitzen wir jeden Abend beide am PC, machen Brainstorming, entwickeln weiter. Wir brauchen das um zu sagen, am Freitagabend ist Paarabend. Da bleibt der Computer zu. Zum Beispiel, aber das ist für jeden anders.

Aber immer wieder, in regelmäßigen Abständen, dass du nicht nur zu Silvester in eine Metaperspektive von deinem Leben gehst, von außen draufschaust und fragst: Ok, möchte ich so leben und was möchte ich gerne hinzufügen? Das ist ein laufender Prozess. Es braucht immer dieses „von außen Draufschauen“,  weil sonst rennst du durch dein Leben und merkst es oft erst nach Monaten oder Jahren, dass da etwas zu kurz gekommen ist.

Manchmal kann es auch eine bewusste Entscheidung sein, manchmal kann es eine Entscheidung sein und zu sagen, 2020 baue ich mein Unternehmen auf, da kommuniziere ich das auch meinen Freunden gegenüber so, dass ich da nicht so viel Zeit habe, weil jetzt grad Unternehmensaufbau wichtig ist. Aber das ist eine bewusste Entscheidung. Aber da fühlt es sich wahrscheinlich wieder gut an für dich. Schwierig ist nur, wenn das so unbewusst passiert und du unzufrieden und unglücklich bist und du nicht weißt, warum. Und da ist diese Metaperspektive in regelmäßigen Abständen einfach extrem heilsam.

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