Welchen Gewerbeschein habt ihr für euer Unternehmen?

Coaching mit Privatpersonen in Österreich brauchen den Lebens-und Sozialberater Gewerbeschein. Aber wenn du mit Gruppen arbeitest, brauchst du es nicht, das Gewerbe heißt, Trainer der Erwachsenenbildung und ist ein freies Gewerbe. In Gruppen – kein Problem. Im 1:1 brauchst du die Lebens-und Sozialberatung bzw. in der GmbH jemanden, der das Know-how reinbringt. Also, zum Beispiel, ich bin Lebens- und Sozialberaterin, weil es meine GmbH ist, und als Lebens- und Sozialberaterin könnte ich auch jemanden reinholen, der für mich 1:1 Coachings macht, ohne dass er Lebens-und Sozialberater ist, weil ich ihm das ja so quasi zutraue.

In der GmbH ist das rechtlich ein bisschen anders. Aber du bräuchtest jemanden, der diesen Gewerbeschein in die GmbH reinbringt. Oder es ansonsten nicht Coaching nennen, sondern es über den Energetiker machen, den ihr ja ohnehin schon habt. Wenn du dir wirklich etwas aufbauen willst im 1:1 Setting mit Jugendlichen, dann kommst du in Österreich nicht wirklich um den Lebens- und Sozialberater herum, wenn du es als Coaching machst.

Also es gibt genau zwei Möglichkeiten für Coaching in Österreich. Die eine Möglichkeit ist, dass du es für Unternehmen anbietest, dann brauchst du den Unternehmensberater und die andere Möglichkeit ist, du machst es mit Privatpersonen 1:1, dann brauchst du den Lebens-und Sozialberater, außer du machst es mit Gruppen, dann nicht. 

Energetisch irgendeine Möglichkeit? Weil der LSB ist ja eine sehr lange Ausbildung. 

Mindestens 2,5 Jahre, wenn du dir nichts anrechnen lassen kannst. Du darfst als Energetiker viel machen, aber du darfst es dann nicht Coaching nennen. Wenn du als Coach nach draußen gehst und es Coaching nennst und es da draußen jemanden gibt, der das blöd findet, und der LSB ist und du als nicht LSB so etwas machst, ist es Scheiße. Ich kann dir da entsprechend keine Empfehlung geben, ist egal, mach einfach, weil die Konsequenzen nicht ohne sein können. Wenn du es als Energetiker machst und da halt auch hin und wieder mit den Menschen sprichst, kannst du es über das Energetiker-Gewerbe machen. Aber wenn du es als Coaching betitelst, begibst du dich in Teufels Küche in Österreich, wenn du nicht LSB bist. Das ist leider in Österreich blöd geregelt. In Deutschland und in der Schweiz, was es ein bisschen unfair macht, da ist es egal. Da kann sich jeder Coach nennen, du brauchst gar nichts. Kannst einfach sagen, heute bin ich Coach. 

Man könnte als Trainer auftreten?  

Für Gruppen ja. Im 1:1 ist es wieder so ähnlich wie beim Energetiker. Es gibt da draußen sicher irgendjemanden, der Coachings über das Gewerbe des Trainers in der Erwachsenenbildung im 1:1 macht. Sauber ist es nicht. 

Die einzige saubere Lösung 1:1 Coaching mit Privatpersonen ist der LSB. Mich fragen immer wieder Leute, aber ich kann nichts Anderes sagen. Und klar, wenn ich sage, ich mache meine Trainings, ich habe mein Konzept, in Stunde 1 trainiere ich das, in Stunde 2 erkläre ich das usw. so wie du halt als Trainer in der Erwachsenenbildung vielleicht in einem Seminar einem Konzept folgst, sondern dass du es nicht in der Gruppe machst, sondern im 1:1, könntest du eventuell sagen, ich mach Einzeltrainings mit Jugendlichen, aber du darfst es dann nicht Coaching nennen, sondern Einzeltraining mit Jugendlichen. 

Fürs Training reicht der Gewerbeschein des Energetikers?

Da gibt es einen Gewerbeschein für Trainer der Erwachsenenbildung. Energetiker ist alles, was Energiearbeit ist, aber da findet ihr auf der Website der WKO alle Details. 

Wie ihr sagt, wo kein Kläger, da auch kein Richter. Aber je sichtbarer du wirst und wenn deine Vision groß ist und du ganz viele Menschen erreichen willst, dann geht es oft schnell, dass sich Neider entwickeln. Und ich will da nicht schwarzmalen oder etwas in euren Köpfen einpflanzen, aber es kann blöd hergehen. Deswegen würde ich da vom Wording her aufpassen.