Ist es falsch, viel Geld für ein Coachingpaket zu verlangen?
Nein, um Gottes Willen, dabei ist überhaupt nichts falsch, was soll da falsch dran sein?
Du hilfst den Menschen ja auch, das heißt, du darfst für dich gleich mal den völlig bescheuerten Glaubenssatz durchtrennen, dass du nur, weil du dich gut bezahlen lässt, den Leuten nicht mehr dienst. Die Wahrheit ist, du dienst den Menschen viel besser, weil du dich gut bezahlen lässt, weil du deinen Wert erkannt hast, wie Menschen, die mit dir arbeiten, eine Bereitschaft in sich haben müssen, oder entwickeln müssen, in sich selbst zu investieren.
Und ich erwähne da liebend gern nochmal mein Beispiel mit Unwiderstehlich Weiblich. Die Grundfassung, die erste Fassung von meinem Unwiderstehlich Weiblich Programm hab ich für 333 Euro verkauft. Mit dem Ergebnis, dass 95 Prozent der Frauen während des Programms ausgestiegen sind, nicht drangeblieben sind, nicht weitergemacht haben, und die Feedbacks so lala waren.
Das Programm hat sich nicht wesentlich verändert. Der Preis hat sich wesentlich verändert, von 333 Euro auf 3.000 Euro. Und plötzlich hatten die Frauen mega Durchbrüche, es ist keine Einzige ausgestiegen, jede ist von Anfang bis Ende dabei geblieben.
Warum ist das so? Wieviele 300-Euro-Kurse hat jede Einzelne von uns in einem Postfach rumliegen, aufgrund eines guten Launches irgendwo gekauft und nie hineingeschaut. Oder ins erste Video reingeschaut und wieder zugemacht.
Es ist ein Commitment an dich selbst. Es ist ein: Ich bin bereit für diese Transformation. Ich bin auch bereit, hier in mich selbst zu investieren. Ich sehe hochpreisige Coachingangebote wirklich als großes Geschenk an die Menschheit. Heißt das, dass deswegen jeder Kurs um 300 Euro schlecht ist? Nein, überhaupt nicht. Nur es hilft dir der beste Kurs um 300 Euro nichts, wenn ihns die Leute nicht machen.
Um dir das auch nochmal bewusst zu machen: es gibt für jeden ein Angebot.
Es gibt für jeden da draußen ein Angebot. Es gilt ja auch, wenn du an Auto denkst, du kannst ein gebrauchtes Auto um 1.000 Euro kaufen, und du kannst einen Ferrari kaufen. Und wenn du einen Ferrari willst, gehst du zum Ferrari Händler und wenn du ein gebrauchtes Auto willst, gehst du zum Gebrauchtwagenhändler.
Du kannst es nicht werten, das eine ist gut, das andere schlecht. Wenn ich den Ferrari will, will ich den Ferrari, da muss ich dahingehen, wo ich das bekomme, was ich will. Nichts ist an einem Gebrauchtwagen falsch, und ich will das gar nicht werten, ich will nur sagen, es gibt auch für jeden das entsprechende Angebot. Und du kannst es ja auch nach oben weiterspinnen.
Es gibt Persönlichkeitsentwicklung, Coachings und Business Coachings. Die setzen an die Summen, die wir hier verrechnen und die ihr gewohnt seid, nochmal eine Null dran und das ist völlig normal für sie. Ist deshalb der Inhalt und die Begleitung besser? Nein, in den meisten Fällen absolut überhaupt gar nicht. Aber haben die auch Kunden? Ja, ja weil es gibt da draußen Leute, die sagen, ich möchte gerne 100.000 Euro bezahlen, weil ich hab für mich das Gefühl, wenn ich so viel investiere, komme ich richtig in die Gänge. Gibt’s da draußen auch Business Coachings für 1.000 oder 2.000 Euro? Vermutlich. Die Frage ist, wo stehst du, was brauchst du, und wie sehr bist du bereit, in dich selbst zu investieren, weil du investierst nie in einen Coach, du investierst immer in dich selbst.
Wir haben da auch mit einer Teilnehmerin lang über dieses Thema gesprochen und es war auch ganz spannend, ihr Feedback dazu zu hören. Sie hat gesagt, sie hat in den letzten Jahren, seit sie dieses Programm anbietet, 10 Jahre oder so, 2 bis 3 Mal an Freunde oder in der Familie verschenkt und keine der Personen, an die sie das Programm verschenkt hat, ist jemals ins Geldverdienen gekommen. Weil du weißt, du bekommst ein Programm, das ist 10.000 Euro wert, nur wenn du selbst nicht investierst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass du nichts daraus machst und dass du dich irgendwann von irgendeiner Mindfuck Geschichte einholen lässt und irgendwelche Geschichten erzählst, warum jetzt nicht oder warum doch nicht Hochpreis-Coaching oder warum das doch alles ein Blödsinn ist oder Blablabla – und die überwiegen und du steigst aus und gibst auf.
Ich für mich persönlich weiß, ich bin im Mindset sehr stark, das bin ich immer schon gewesen, und trotzdem weiß ich, hätte ich damals in das Programm die 30.000 nicht investiert, ich hätte das Commitment nicht gehabt. Sondern hätte mir auch irgendwelche Geschichten erzählt. Die 30.000 haben so wehgetan, dass ich dran geblieben bin. Auch wenn’s hart war.
Das ist super, dass du als Zielgruppe das auch so siehst, dass du als praktisches Beispiel zeigst, dass es Menschen da draußen gibt, die gar nichts für 300 Euro kaufen würden, das ist mega. Und gleichzeitig möchte ich auch Coaches, die in dem Preisbereich unterwegs sind, ein bisschen in Schutz nehmen, weil es gibt großartige Coaches, die im mehrfachen Millionenbereich verdienen, weil sie ihre Programme über die Masse verkaufen. Daran ist grundsätzlich nichts falsch. Die Frage ist nur am Ende des Tages, wer hat auch mehr Impact. Das ist ein Rechenspiel, das kann ich euch auch nicht sagen.
Wenn du hundert Leute hast, die dein Programm machen, begeistert sind und das auch umsetzen, hast du einen riesigen Impact. Wenn du 10.000 Leute hast im Programm die es kaufen und vielleicht reinschnuppern aber es nicht zu Ende machen, das ist immer so die Frage, wo ist dein Weg. Wo ist das was du machst?
Rein vom Content her gibt’s da draußen großartige Programme. Veit Lindau zum Beispiel, der macht eine tolle Arbeit, und bei ihm kostet die Jahresmemberhip, soweit ich weiß, 120 Euro. Dafür kriegt man 35 Kurse oder so. Ich hab mehrmals versucht bei ihm ein Programm zu starten, ich hab keines fertiggemacht. Aber sie sind toll, sie sind super gemacht, sie sind inhaltlich total wertvoll.
Darf einfach sein. Darf durchaus einfach sein. Oder du hast irgendwann Angebote für jede Zielgruppe, du kannst Kurse schreiben, die auf die breite Masse gehen, aber du kannst trotzdem High-end Coaching Klienten betreuen, die einfach mit dir tief gehen wollen. Und das darf sich entwickeln, das darf sich verändern.
Und wenn jetzt der Impuls für dich da ist, Gruppen- und Einzelcoachings anzubieten, ist es genau das, wo du jetzt ansetzt. Wo du sagst, die 500 brichst du runter in das, was sich für dich stimmig anfühlt. 1,2,3 Klientinnen, mit denen du jetzt arbeitest, und dann gehst du raus und ziehst die an.
Heute noch ganz kurz der Hinweis, es ist nun einige Jahre her, da hab ich Coachings um 75 Euro in meiner Praxis angeboten. Würde ich das heute machen? Nein, ganz sicher nicht. Ich verkaufe jetzt Einzelcoachingpakete für 33.000 Euro. Ist da in der Zwischenzeit Mindsetmäßig etwas passiert? Ja, etwas.